Emporia TOUCHsmart
Das Modell TOUCHsmart des österreichischen Herstellers Emporia ist ein Hybridgerät in Form eines klassischen Klapphandys. Die physische Tastatur (mit eigener Kurzwahltaste zum Aufrufen von WhatsApp) wird durch einen Touchscreen mit rund 3,3 Zoll/8,3 cm Diagonale ergänzt. Die Bildschirmoberfläche ist relativ kratzempfindlich, wird aber – anders als bei einem Smartphone – ohnehin den Großteil der Zeit durch die Klappe geschützt.
Auf deren Außenseite gibt es einen weiteren kleinen Bildschirm, der Informationen wie Datum, Uhrzeit, Akkustand sowie Benachrichtigungen über eingegangene Anrufe und Textnachrichten liefert. Das Menü auf dem Startbildschirm ist in große Kacheln unterteilt. Die Bedienung ist einfach, das gilt auch für die Tastatur.
Negativpunkte: Die fehlenden Wortergänzungsvorschläge, wie man sie vom Smartphone kennt, machen die Eingabe längerer Texte mühsam. Und das kleine Display ist zwar für WhatsApp-Nachrichten ausreichend, fürs Internetsurfen jedoch suboptimal. Das Gerät unterstützt LTE, Wifi, Bluetooth, GPS und hat ein UKW-Radio eingebaut.
Interner Speicher: 4 GB. Über die Notfalltaste können bis zu fünf Kontakte mittels Anruf oder Textnachricht informiert werden. Mit der zweiten mitgelieferten Abdeckung für die Geräterückseite lässt sich die Notfalltaste auf Wunsch aber auch verbergen.
Die 5-MP-Kamera ist ungünstig positioniert, man deckt sie häufig mit der Hand ab. Die Auflösung der Frontkamera (für Selfies und Videotelefonate) ist mit 2 MP recht niedrig. Die Akkulaufzeiten lassen etwas zu wünschen übrig, was angesichts der geringen Akkukapazität nicht verwundert, dafür beträgt die Ladedauer (0 auf 100 Prozent) nur 1 Stunde 45 Minuten. Geladen wird mittels Micro-USB-Kabel oder über die gleichfalls mitgelieferte Ladeschale. Dort steht das Gerät allerdings etwas wackelig.
Doro 7010
Ein Hybridmodell im altbekannten Barrendesign, das heißt, das Display mit rund 2,8 Zoll/7,1 cm Diagonale und die darunter angeordnete physische Tastatur sind immer sichtbar. Das Display ist stark blickwinkelabhängig. Das Gerät hat keine Touchscreen-Funktionalität, die Bedienung erfolgt über eine Navigationswippe sowie zwei Multifunktionstasten. Die physischen Tasten sind relativ klein und liegen eng beieinander. Grundsätzlich ist die Bedienung etwas gewöhnungsbedürftig.
WhatsApp und Facebook können mit dem Gerät genutzt werden. Internetsurfen und E-Mail-Versand sind zwar ebenfalls möglich, aber durch die Kleinheit des Displays stark beeinträchtigt. Das Gerät ist außerdem Dual-SIM-tauglich, unterstützt LTE, Wifi, Bluetooth und GPS. Ein UKW-Radio ist vorhanden. 4 GB interner Speicher. Die Kamera hat eine Auflösung von nur 3 MP. Noch weitaus niedriger ist sie allerdings mit lediglich 0,3 MP bei der Frontkamera (für Selfies und Videochats). Bei der Notruffunktion hat man die Wahl zwischen der herkömmlichen Lösung – das heißt, bis zu fünf Kontakte werden im Notfall informiert – und dem Doro Response Service.
Hat die Kontaktperson die dazugehörige App auf einem Android-Smartphone installiert, wird sie mit einem Alarmton darauf aufmerksam gemacht, wenn auf dem Doro-Gerät die Notfalltaste gedrückt wurde. Zusätzlich bekommt sie Standortinformationen übermittelt. Die Kontaktperson tätigt daraufhin einen Rückruf, der vom Doro-Gerät automatisch angenommen wird. Die Akkulaufzeiten sind akzeptabel, die Ladedauer (0 auf 100 Prozent) beträgt drei Stunden. Geladen wird das Gerät über Micro-USB.
Bea-Fon M6
Mit Bea-Fon ist neben Emporia ein weiterer österreichischer Anbieter im Test. Das M6 befindet sich technisch auf dem Niveau eines Mittelklasse-Smartphones und läuft unter Android 9. Es verfügt über ein großes Display mit rund 6,2 Zoll/15,8 cm Diagonale, eine Dual-Kamera mit 13 MP Auflösung, unterstützt LTE, Wifi, Bluetooth, GPS, Dual-SIM, hat einen Fingerabdruckscanner, ein UKW-Radio und 32 GB internen Speicher. NFC-Chip, Voraussetzung für kontaktloses Bezahlen, ist keiner vorhanden.
Die Displaygröße hat allerdings auch Nachteile, weil sie sich in der Größe und im Gewicht des Smartphones niederschlägt. Die Nutzung der herkömmlichen Android-Bedienoberfläche ist möglich. Die vereinfachte Bedienung läuft über eine von Bea-Fon entwickelte App. Etwas umständlich und verwirrend kann allerdings die erstmalige Einrichtung dieser App sein, falls man nicht schon über Android-Erfahrung verfügt.
Anstelle einer Notruftaste dient eine SOS-App der Verständigung der Kontakte im Notfall (SMS mit Standortdaten plus automatisierter Anruf). Im Vergleich zu den Mitbewerbern ist die Akkulaufzeit im Stand-by-Betrieb zwar kurz, die Ausdauer beim permanenten Telefonieren macht dies aber wieder wett. Die Ladedauer (0 auf 100 Prozent) beträgt zwei Stunden. Geladen wird das Gerät über Micro-USB. Im Falltrommeltest war die Geräterückseite nach der halben Zeit (50 Stürze) beschädigt. Eine Schutzhülle ist im Lieferumfang dabei.
Nokia 2720 Flip
Ein kompaktes Hybridmodell in Form eines Klapphandys. Sein Kunststoffgehäuse erwies sich im Test als kratzeranfällig. Auf dem äußeren Bildschirm werden Datum und Uhrzeit sowie Informationen zu Nachrichten und Anrufen angezeigt. Innen befinden sich ein Display mit rund 2,8 Zoll/7,2 cm Diagonale (ohne Touchscreen-Funktionalität) sowie eine physische Tastatur. Die Nummerntasten sind angenehm groß, die Navigationstasten hingegen klein und schlecht beschriftet. Grundsätzlich haben die Tasten ein sehr flaches Design, aber einen guten Druckpunkt.
Das Menü für die Einstellungen ist verwirrend, das kleine Display und die komplizierte Steuerung über die Tastatur sind hier nicht hilfreich. Gleiches gilt für das Surfen im Internet und das Verfassen von E-Mails. WhatsApp und Facebook sind vorinstalliert. Basisfunktionen wie das Telefonieren und das Schreiben von Textnachrichten mithilfe der Wortergänzungsvorschläge sind hingegen unproblematisch.
Andere Anwendungen wie der Google Assistant arbeiten sehr langsam. Das Gerät unterstützt LTE, Wifi, Bluetooth, GPS und Dual-SIM. Ein UKW-Radio ist eingebaut. Die Kamera hat eine geringe Auflösung, liefert aber trotzdem ausreichend gute Fotos. Sie ist allerdings ungünstig positioniert, sodass man sie oft ungewollt mit der Hand abdeckt. Frontkamera (für Selfies und Videochats) gibt es keine. 4 GB interner Speicher. Die Akkulaufzeiten sind akzeptabel, allerdings dauert das Laden (von 0 auf 100 Prozent) mehr als drei Stunden. Geladen wird das Gerät über Micro-USB.
Zusammengefasst kann man das Nokia 7220 Flip aufgrund der umständlichen Bedienung und der kleinen Navigationstasten für ältere Personen nicht empfehlen.
Bea-Fon SL860touch
Ein handliches Hybridmodell im Barrendesign; das heißt, das Touch-Display mit rund 2,8 Zoll/7,2 cm Diagonale und die darunter angeordnete physische Tastatur sind immer sichtbar. Das Betriebssystem basiert auf Android 8.1.0, die Benutzeroberfläche wurde aber adaptiert und vereinfacht. Bedienen lässt sich das Gerät sowohl über den Touchscreen als auch über eine komfortable Multifunktionstaste. LTE, Wifi, Bluetooth und GPS werden unterstützt, ein UKW-Radio ist eingebaut. 4 GB interner Speicher.
Die Bildqualität der Hauptkamera ist akzeptabel, jene der Frontkamera (für Selfies und Videochats) leidet unter der geringen Auflösung von 2 MP. Die Notfalltaste auf der Rückseite ist gut erreichbar. Sie sendet bei Bedarf Textnachrichten mit Standortinformationen und tätigt Anrufe. Die Wortergänzungsfunktion ist hilfreich bei der Verwendung von SMS und WhatsApp. E-Mail- und Internetnutzung sind allerdings aufgrund des kleinen Displays nur eingeschränkt möglich.
Die Akkulaufzeiten sind nicht überragend, die Ladedauer (0 auf 100 Prozent) beträgt dafür nur 1 Stunde und 15 Minuten. Geladen wird das Gerät über Micro-USB-Kabel oder über die gleichfalls mitgelieferte Ladeschale. Im Falltrommeltest hatte sich nach der halben Zeit (50 Stürze) das Displayglas gelöst, der Touchscreen war nicht mehr verwendbar.